Weiterbildung Systemische Organisationsberatung

Ziele & Inhalte

Sie erhalten in der Weiterbildung Systemische Organisationsberatung umfassende Kompetenzen, um Beratungsprozesse in Organisationen zu verstehen, zu planen, durchzuführen und zu bewerten. Neben der Aneignung neuer Inhalte und Methoden zielt die Weiterbildung auch auf eine persönlichen Entwicklung Ihrer Rolle und Haltung als Berater*in ab.

Dazu erlernen Sie einerseits die systemtheoretischen und organisations­soziologischen Grundlagen sowie aktuelle, relevante Modelle über Typen von Organisationen, deren Zustand, Entwicklungsbedarf und Möglichkeiten der Veränderung. Andererseits vertiefen Sie Ihre Praxiskenntnisse über Beratungsprozesse von der Auftragsklärung und Diagnose über die Gestaltung des Beratungsprozesses durch Interventionen bis zur Projektbewertung.

Zusätzlich erhalten Sie Einblicke in gruppendynamische Prozesse und Machtverhältnisse sowie Ihr eigenes Auftreten und Ihre Wirkung. Die Gruppe dient sowohl als Spiegel der Gruppedynamik in Organisationen als auch der Rollenprofilierung der Teilnehmenden.

Ruth Slomski
Ruth SlomskiOrganisationsberaterin und Coach
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Systemische Fortbildungen gibt es viele - eine so konsequent systemtheoretisch basierte Organisationsberatung jedoch wohl nur beim SIFB. Gemäß dem Zitat „Nichts ist praktischer als eine gute Theorie“ betritt man in dieser Fortbildung ein neues Gebäude und lernt nach und nach, sich freier in den Räumen zu bewegen, sie sich anzueignen und bewohnbar zu machen. Ich habe neue Lesarten und systemische Perspektiven auf Organisationen und das Handeln in Organisationen mitgenommen. Hierzu gehören ganz praktisch einsetzbare Dinge wie die Frage danach, für wen etwas einen Unterschied macht, welche Funktion ein Problem für wen haben könnte und wie in einer Organisation Entscheidungen getroffen werden.
Dr. Michael Parak
Dr. Michael ParakGeschäftsführer "Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V."
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Kaum jemand wird aus dieser Weiterbildung herausgehen, ohne sein eigenes Verhalten überdacht und neue Ideen für das eigene Handeln gefunden zu haben. Das SIFB bietet dafür eine optimale Mischung aus Vermittlung von Fachwissen, Praxisbeispielen und kollegialem Austausch in einem wertschätzenden, geschütztem Raum. Die Weiterbildung fordert den Teilnehmenden etwas ab, aber genau in solch einem Rahmen kann Weiterentwicklung angestoßen werden. Und Spaß macht es auch!
Natalja Karthaus-Birle
Natalja Karthaus-BirleDozentin für Qualitätsmanagement
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Die Weiterbildung ist bemerkenswert und zeigt nachhaltige Wirkung. Der Wissenszuwachs in Bezug auf die Grundlagen der Systemtheorie und der Transfer des Gelernten in die Praxis lassen die Theorie lebendig werden. Das wirkt sich auch in der Beratung aus und öffnet im beruflichen Kontext den Blick. Zudem gleicht die Weiterbildung einer persönlichen Reise, deren Route zwar geplant ist, auf deren Weg jedoch auch Überraschendes und Unerwartetes zu erleben ist. Manchmal stößt man dabei an seine Grenzen. Ein Dank an die großartigen Dozentinnen und Dozenten für die wertschätzende Begleitung und an unsere Weiterbildungsgruppe für den fantastischen Austausch. Ich freue mich auf das Wiedersehen beim nächsten Kaminabend!
Jens Krabel
Jens KrabelOrganisationsberater und Sozialwissenschaftler
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Der größte praktische Nutzen der Weiterbildung bestand darin, dass ich meine Beratungspraxis professionalisieren konnte und sich dadurch für mich neue Berufsperspektiven eröffnet haben. In meiner Weiterbildungsgruppe habe ich zudem mehrere Personen kennengelernt, mit denen ich noch Jahre nach der Weiterbildung Beratungsprojekte akquiriert und durchgeführt habe. Aus meiner Sicht besteht eine der vielen Stärken der Weiterbildung darin, dass die Lerninhalte eine enge Theorie-Praxis-Verzahnung aufweisen.
Jan Gadow
Jan GadowSeniorreferent Operative Exzellenz bei Deutsche Bahn Station & Service
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Die Weiterbildung fordert eigene Perspektiven auf die vermeintlich bekannte Organisation heraus und schafft Angebote, Dinge anders zu betrachten und zu diskutieren. Was daraus erwächst, ist dann eine ganz eigene Entscheidung. Streng nach dem Motto „Nichts ist praktischer als eine gute Theorie“, schafft die Fortbildung neue Impulse für den beruflichen Diskurs. Und sie schafft eine gewisse Gelassenheit bzw. Verständnis, wenn andere Abteilungen Themen und Entscheidungen anders priorisieren, als die eigene Abteilung dies gerne hätte. Der gewollte Teilnehmenden-Mix aus Vertretern von Großkonzernen bis hin zu Choreographinnen rundete die Weiterbildung ab.
Andreas Hampe
Andreas HampeRegionalleiter in einem Berliner Jugendamt
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Also es gab 3 Dinge, die ich an meiner Weiterbildung im SIFB besonders geliebt habe: Die Trainer*innen, interessante Menschen aus ganz anderen Berufsfeldern kennenlernen zu dürfen - und den unschlagbaren Kaffee 😉
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Rahmendaten

Umfang:

10 Module an 21 Tagen
+ lessons learned
+ Beratungsprojekt
+ 10 Stunden Supervision

Veranstaltungsort:

Schönhauser Allee 6-7
10119 Berlin

Gruppengröße:

8–12 Teilnehmer*innen

Preis:

für Organisationen: 8.700 € zzgl. MWSt.
für Privatzahler*innen: 6.900 € zzgl. MWSt.
Ratenzahlung ist möglich.

Ihr Nutzen:

In der Weiterbildung systemische Organisationsberatung …

  • lernen Sie Organisation anhand soziologischer Theorien zu beobachten.
  • vertiefen Sie Ihre handwerklichen Methoden der Beratung.
  • prägen Sie Ihre Haltung gegenüber Kundensystemen.
  • erarbeiten Sie sich ein systemisches Verfahren der Hypothesenbildung.
  • lernen Sie, mit Auswirkungen von Interventionen systemisch umzugehen.
  • entwickeln Sie Ihr Rollenverständnis als Berater*in weiter.
  • setzen Sie sich mit gruppendynamischen Zusammenhängen auseinander.
  • reflektieren Sie Beobachtungen auf Ihrer Außenwirkung.

Der Beipackzettel

Zu den Risiken und Nebenwirkungen unserer Weiterbildung.

Voraussetzungen

  • Fachhochschul- oder Hochschulausbildung, Quereinstieg, Berufsabschluss
  • Eine mindestens zweijährige Berufserfahrung in einer Organisation oder in einer freiberuflichen Beratungstätigkeit
  • Eine persönliche Bereitschaft zu prozessorientiertem und selbsterfahrungsbezogenem Arbeiten

Falls Sie die Voraussetzungen nicht sämtlich erfüllen, jedoch Interesse an der Weiterbildung haben, melden Sie sich bei uns. Gerne können Sie auch ein persönliches kostenloses Beratungsgespräch mit uns vereinbaren, an dem wir Ihre Fragen klären können.

Zertifikat

Voraussetzungen

  • Teilnahme an allen Modulen (Fehlzeiten höchstens 1 Modul)
  • Regelmässige Teilnahme an der Supervision
  • Schriftliche Reflektion eines Praxisprojektes

Ausgewiesen werden

  • der Stundenumfang der Weiterbildung
  • die Inhalte und Module
  • die schriftliche Reflexion eines Praxisprojektes

Module & Inhalte

Wir stellen Organisationen als Systeme vor und erörtern die Konsequenzen für die Beratungsarbeit. Auch werden wir auf den Aufbau, die Strukturen der Kommunikation und die Entwicklung von Organisationen eingehen und diese in Bezug zu den Organisationen setzen, mit denen Sie beruflich zu tun haben.

Um Interventionen in Organisationen zu initiieren ist immer eine Standortbestimmung – eine Diagnose der aktuellen Situation – nötig. Der Begriff der Beobachtung ist hier zentral. In diesem Baustein werden Diagnosetools vermittelt und die Themen Hypothesenbildung und Diagnoseschleifen eingeführt.

Interventionen in Systeme sind planbar und zugleich nicht berechenbar (sogenannte Kontingenz). Dieser Paradoxie wird ein systemisches Verständnis von Intervention und Prozessgestaltung gerecht.

Eine Prozessarchitektur, um mit dem Unplanbaren umzugehen, systemische Strategieentwicklung und das Entdecken der eigenen beraterischen Intuition sind Inhalte dieses Bausteins.

Systemische Organisationsentwicklung bezieht sich unter anderem auf Konzepte der Systemtheorie von Niklas Luhmann, Dirk Baecker und George Spencer Brown. Aus theoretischen Grundlagen werden praxistaugliche Ableitungen für Beratung und die Entscheidungsfindung in Organisationen getroffen. Wie können diese Theorien sinnvoll angewandt werden und unser praktisches Handeln bestimmen?

Auch und gerade in komplexen Beratungsdesigns ist die Beratung von Einzelpersonen ein wichtiges Instrument. Gesprächsführung und die Gestaltung von Zweiersettings, der eigene Gesprächsstil und seine Wirkung stehen im Mittelpunkt diese Moduls. In konkreten Beratungssettings mit Modellklienten*-innen und Video-analyse werden Interventionen und deren Wirkung geübt und analysiert. Systemische Fragetechniken und Kommunikationsmodelle stehen im Zentrum.

Macht ist Bestandteil aller menschlichen und organisationalen Beziehungen und Prozesse. In diesem Modul beschäftigen wir uns mit Machtphänomenen in Organisationen und Beratungsprozessen. Die praktische Bedeutung eines systemischen Verständnisses von Macht für den Alltag in Firmen, Führungs- und Beratungsbeziehungen, sowie die eigene Haltung zur Macht sind Inhalte.

Organisationen bestehen immer aus Gruppen oder Teams. Es geht darum, die Dynamik in diesen zu verstehen, Widerstände und positive Energien zu erkennen und zu nutzen. Ebenso dient das Verständnis von Gruppen als „Soziales System“ als Grundlage für anschlussfähige Interventionen in Teams. Weitere Inhalte sind Rollenverhalten in Gruppen, das eigene Rollenverhalten sowie der Themenbereich Emotionen und Gruppen (4 i: inclination, identification, interaction, institutuionalization), als auch Schleifen und Kommunikationsmuster.

Der Beratungsprozess folgt einer Dramaturgie, aber auch die Organisation selbst setzt sich in Szene. Mit Mitteln aus Theater und Regie, den Konzepten der Vorder- und Hinterbühne (Erving Goffman) nähern wir uns diesen Themenbereichen. Nonverbale Kommunikation sowie Auftritt und Wirkung sind weitere Inhalte dieses Moduls. Statuswahrnehmung und der Abgleich von Status sind Steuerungsinstrumente in Beziehungen und wirken auch in Organisationen. Wir begreifen Selbstinszenierung als Handwerkszeug und „Dramaturgie“ als Methode der Veränderung.

Führung osziliiert zwischen ihrer Verantwortung für Stabilität und Veränderung. In diesem Modul werden die Rolle, Grenzen und Möglichkeiten von Führung in spezifischen Organisationen und Kulturen analysiert. Ein weiteres Thema ist die Rolle der Führung im Kontext von Beratungsprozessen, sowie die Führungsrolle die Berater*innen fallweise übernehmen. Zusätzliche Inhalte: Verschiedene Führungsmodelle, sowie deren Wirkung. Bspw. Heroische – Postheroische Führung, laterale Führung, transformationale und transaktionale Führung.

Am Ende der Weiterbildung steht die Reflexion und Evaluation der Weiterbildung. Die individuelle Formulierung der eigenen Beratungsrolle und die Identitätselemente des eigenen Profils als Berater*in werden ausgearbeitet und präsentiert.

Das Mentoring durch das Leitungsteam gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, in Einzelverabredungen in einen Austausch zu treten, um individuelle Rückmeldungen zum eigenen Lernprozess zu erhalten.

Neben den Modulen ist von allen Teilnehmenden ein Beratungsprojekt in einer Organisation durchzuführen und darüber ein Beratungsbericht zu verfassen. Wir verstehen in diesem Zusammenhang Beratung als etwas, dass mit mehreren Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindet, ein Einzelcoaching ist daher nicht ausreichend. Das Beratungsprojekt kann auch intern in der eigenen Organisation stattfinden, wenn die eigene Rolle reflektiert wird.

Das Beratungsprojekt wird durch 10 Stunden Supervision begleitet. Die Supervision findet in Kleingruppen (drei bis vier Teilnehmer*innen) statt und wird nach Bedarf regional angeboten. Die Supervisionsleitung wird vom SIFB gestellt und hat in ihrer Arbeit einen stark organisationsbezogenen und systemischen Fokus. Ziele der Supervision sind:

  • gemeinsame Reflexion des Beratungsprozesses unter systemischen Gesichtspunkten
  • Anwendung und Umsetzung einer Organisationssicht
  • Überprüfung der Interventionen
  • Auseinandersetzung mit konkreten Problemen während des Beratungsprozesses
  • Reflexion der eigenen Rolle und Entwicklung eines professionellen Selbstverständnisses

Wenn Sie Fragen zu den Lehrinhalten haben, zögern Sie nicht, uns anzusprechen! Schreiben Sie uns eine Mail an info@sifb.de.

Termine

Modul 111. & 12.10.2024
Modul 215. & 16.11.2024
Modul 313. & 14.12.2024
Modul 424. & 25.01.2025
Modul 528.02. & 01.03.2025
Modul 603. – 05.04.2025 (3 Tage!)
Modul 709. & 10.05.2025
Modul 827. & 28.06.2025
Modul 905. & 06.09.2025
Modul 1010. & 11.10.2025
Modul 108. & 09.09.2023
Modul 213. & 14.10.2023
Modul 324. & 25.11.2023
Modul 412. & 13.01.2024
Modul 516. & 17.02.2024
Modul 615. & 16.03.2024
Modul 725. – 27.04.2024 (3 Tage!)
Modul 807. & 08.06.2024
Modul 912. & 13.07.2024
Modul 1006. & 07.09.2024

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Zu den Risiken und Nebenwirkungen der Weiterbildung systemische Beratung

Grundsätzlich wirken unsere Weiterbildungen den Teilnehmenden förderlich in den Bereichen:

Beratungskompetenz, Führungskompetenz, sicherer Umgang mit Unsicherheit, Komplexitätsadäquanz, Kommunikationsfähigkeit in Gruppen und Organisationen.

Folgende Nebenwirkungen wurden bislang beobachtet:

Teilnehmende erhalten vielfältige neue Blickwinkel auf ihre Organisation oder die Organisationen, die sie beraten. Dies kann zu vorübergehenden Irritationen führen, die aber in aller Regel von einer gesteigerten Klarheit und Kreativität abgelöst werden.

Teilnehmende riskieren, dass liebgewonnene und gut eingeübte Beobachtungs- und Verhaltensmuster in Frage gestellt werden und alternative, noch wenig eingeübte Ideen und Verhaltensweisen dazukommen.

In unseren Lerngruppen kommt es für die Teilnehmenden immer wieder zu überraschenden und gelegentlich herausfordernden Differenzen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Auch wenn in unseren Weiterbildungen die Organisation im Mittelpunkt steht, riskieren die Teilnehmenden eine teilweise nicht unerhebliche persönlich-professionelle Entwicklung.

Bei Personen, die in Organisationen arbeiten, kann es zu gewissen Unverträglichkeiten mit der Organisation und ihrer Kultur kommen. In sehr seltenen Fällen werden Jobshifts beobachtet. Die Beschwerden klingen in der Regel ab, weil Teilnehmende eine realistischere und damit wirkungsvollere Perspektive auf ihre Organisation einnehmen.

Personen, die die Welt unter einer stark wertegeprägten Brille betrachten, können sich durch die funktionalen Organisationsbeschreibungen in unseren Weiterbildungen herausgefordert fühlen. Das kann zu vorübergehendem Unwohlsein führen. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden jedoch bald ab und geben einen erweiterten professionellen und persönlichen Horizont frei.

Alles in allem wird von den bisherigen Teilnehmenden berichtet, dass der Nutzen der Weiterbildung unerwünschte Nebenwirkungen bei Weitem übertrifft.

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